Die Freude über das Zustandekommen eines Gesprächs zu diesen Themen war auf beiden Seiten, der Schulleiterin, Frau Franziska Rüter sowie der Pflege-Abteilungsleiterin, Frau Annette Mütze-Bopp einerseits und bei den Kreisräten andererseits sichtbar. Zunächst nahm sich Frau Rüter dem Schwerpunktthema „Direkteinstieg Kita“ an, bei dem sie ihren mündlichen Ausführungen einen kurzen Einstiegsfilm voranstellte. So ist die Helen-Keller-Schule (die nach Helen Adams Keller, einer taubblinden US-amerikanischen Schriftstellerin benannt ist) bis dato die einzige Schule in Baden-Württemberg, bei der das Pilotprojekt „Sozialpädagogische Assistenz“ (Direkteinstieg Kita) durchgeführt wird. Auch wenn die „erste“ Klasse, mit 29 Schülerinnen und Schüler und beachtlicher Altersspanne erst am 01.02.2023 startete, so sind Schulleiterin und Lehrkräfte doch schon jetzt überzeugt, dass das dem Schulversuch zu Grunde liegende, modular aufgebaute Konzept Zukunft haben wird. Großen Anteil an dem guten Start wird der Agentur für Arbeit zugeschrieben. Denn diese sei es hauptsächlich, die lebens- und berufserfahrenere Menschen die neue Option für eine erfüllende Tätigkeit in Kindertageseinrichtungen (Kita) eröffnet. Ein wichtiger Aspekt für alle Interessenten sei allerdings auch die Tatsache, dass mit Beginn der Ausbildung eine attraktive, durch Arbeitsvertrag gesicherte Entlohnung einhergeht. Auch wenn die Schule das Projekt in seiner Gesamtheit positiv bewertet, so wird jedoch nicht verkannt, dass es bereits mit der avisierten zweiten Klasse im September 2023 räumliche Probleme in der Schule geben kann, die es mit Unterstützung des Schulträgers zu lösen gilt. Insoweit würde ein Raumprogramm des Kreises, das auch den Bedarf der Pflege umfasst, begrüßt werden.

Nicht weniger interessant für die Kreisräte waren auch die Besichtigung und die fachkundigen Erläuterungen zum zukunftsweisenden Pflege-Skills Lab, von dem der Fachbereich Pflege der Helen-Keller-Schule bereits über ein provisorisch eingerichtetes verfügt. Das Skills Lab kann, insbesondere unter dem Aspekt der "generalistischen“ Pflegeausbildung, bei den Situationen in der häuslichen, der Akut-, der Alten- sowie Kinderpflege trainiert werden, als Verbesserung der pflegepraktischen Ausbildung in den Einrichtungen des Gesundheitswesens gesehen werden. In einem besonderen Raum üben und reflektieren Lernende pflegespezifische Handlungen unter realitätsnahen Bedingungen. Beeindruckt von dem Skills Lab bestand bei den Besuchen Einigkeit darin, dass es nicht bei dem einen provisorischen Skills Lab bleiben dürfe. Nachdem es seitens der Besucher keine weiteren Fragen mehr gab, bedankten sich Julia Philippi und Inge Oberle bei Frau Rüter und Frau Annette Mütze-Bopp für den freundlichen Empfang und deren kompetenten Ausführungen.
HS

Kontaktperson

Michael Till

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