Standort festigen - Wirtschaft fördern

Leitsatz: Stärkung des Wirtschaftsstandortes Rhein-Neckar-Kreis. Die Wirtschaftsförderung des Kreises ist gut gestartet und geht folgende Umsetzungsschritte an:

Der Rhein-Neckar-Kreis als Modellregion für schnelles Internet

Im Rhein-Neckar-Kreis arbeiten aktuell 17.954 der 148.597 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig Information- und Kommunikation. Durch die rasante Entwicklung im Bereich der Cloudanwendungen besteht für den IT-Sektor, sowie für andere Wirtschafts­zweige Bedarf an schnelleren Internetverbindungen. Dies gilt für alle Unternehmensgrößen, Selbstständige und die häusliche Erreichbarkeit von Mitarbeitern, für Schulen, Verwaltungen und auch für private Haushalte. Eine schnelle Anbindung an das weltweite Netz ist somit ein entscheidender Faktor für zukünftiges Wachstum. Davon ausgehend wurde vom der Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises das Projekt fibernet.rnk entwickelt, das von allen 54 Städten und Gemeinden im Kreis unterstützt wird. Fibernet.rnk wurde am 29.01.2013 vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz als Modell der Breitbandinitiative II für Baden-Württemberg anerkannt. Inhalt ist die kreisweite Planung einer glasfaserbasierten Zubringerinfrastruktur und die Erarbeitung konkreter Vorschläge für die Umsetzung der Planungen. 31 Kommunen haben ihr Interesse an einer aufbauenden Einplanung bekundet. Die europaweite Ausschreibung des Projektes ist bereits vorbereitet.

Intelligente Standortentwicklung

Dieses Projekt hat die Identifizierung der wirtschaftlichen Erfolgsfaktoren im Rhein-Neckar-Kreis im Fokus, um eine zielgerichtete Förderung für nachhaltiges Wachstums zu generieren. Ausgehend von einer Stärken-Schwächen-Analyse wird von der Wirtschaftsförderung ein Konzept zur intelligenten Spezialisierung entwickelt, das die vorhandenen Stärken im Rhein-Neckar-Kreis nutzt und Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ergreift. Dazu bereitet sich der Kreis gemeinsam mit dem Verband Region Rhein-Neckar intensiv auf den Wettbewerb RegioWIN vor, der aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wird. Ziel ist die Entwicklung mindestens eines Projektes zur Förderung von Innovation und Nachhaltigkeit im Rhein-Neckar-Kreis.

Stärkung des Ländlichen Raums

Die Dörfer des Ländlichen Raums im Kraichgau und Odenwald stehen vor besonderen Herausforderungen. Exemplarisch belegt das die Bevölkerungsentwicklung. So hat der Verdichtungsraum des Kreises in den letzten vier Jahren über 6.000 Einwohner gewonnen, dessen Rand­zone und der Ländliche Raum verloren im gleichen Zeitraum knapp 800 Einwohner. Daher ist es wichtig, die bestehenden Strukturförderinstrumente zu nutzen und seitens der Wirtschafsförderung aktiv zu bewerben. Das ist uns im Programmjahr 2013 mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) bereits gut gelungen. Die Zahl der Vorhaben stieg gegenüber dem Vorjahr von 7 auf 18 und das beantragte Fördervolumen von 0,56 Mio. auf 1,49 Mio. €. Parallel arbeitet die Wirtschaftsförderung intensiv an einer Beteiligung am laufenden Interessensbekundungsverfahren des europäischen Förderprogramms LEADER. Hier bestärkt uns das positive Resultat einer aktuellen Umfrage unter den Gemeinden, den arbeits­intensiven Bewerbungsprozess um die LEADER Gebietskulissen weiter fortzuführen.

Hohe Nachfrage nach angebotenen Dienstleistungen

Im Portfolio der Dienstleistungen befinden sich außerdem bedarfsgerechte Angebote für Investoren, Unternehmen und die 54 Städte und Gemeinden. Dabei ist die Akquise und umfassende Betreuung von Investoren in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen Chefsache. Investitionsobjekte finden sich in der von der Stabsstelle betreuten Gewerbeimmobilienbörse auf der kreiseigenen Homepage. Regelmäßig wurde auch die Funktion als Lotse- und Mediator in Verwaltungsverfahren in Anspruch genommen. Sehr oft konnten auch hilfreiche Kontakte für unsere Unternehmen im Netzwerk vermittelt werden. Als eine weitere gut nachgefragte Dienst­leistung ist die Fördermittelberatung wichtiger Bestandteil des Aufgabenspektrums.

Fazit und Arbeitsziele
- Die Bemühungen der Stabsstelle Wirtschaftsförderung werden nachhaltig unterstützt, und zwar bei der
Ausbau des Breitbandnetzes
- Vermittlung von Förderprogrammen
- Beratung der Gemeinden und der Unternehmen
- Bereitstellung von Mitteln im Haushalt und von ausreichenden Personalstellen