Interessante Einblicke in die Arbeitswelt des Vereins Postillion wurde den CDU-Kreisräten des Jugendhilfeausschusses des Rhein-Neckar-Kreises durch Stefan Lenz, Geschäftsführender Vorstand des Vereins, bei einem Besuch im Hauptsitz des Vereins in Wilhelmsfeld vermittelt.

Wie Lenz zu Beginn seiner Ausführungen mitteilte, handelt es sich bei dem Postillion e.V. um einen freien und gemeinnützigen Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Rhein-Neckar-Kreis, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, gute Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Der Verein wird von Kommunen getragen, die als Mitglied des Vereins gleichzeitig dessen Eigentümer sind. Der positive Stellenwert des Vereins kommt, so Lenz, auch dadurch zum Ausdruck, dass 26 Städte und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises Mitglied sind. Entsprechend beschäftigt der Verein in den Bereichen Kindertagesbetreuung (Krippe, Kindergarten), Schulsozialarbeit, mobile Jugendarbeit und Hilfe zur Erziehung über 700 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dass der Verein aber auch neuen Wegen gegenüber aufgeschlossen ist, skizzierte Lenz mit dem Fachkonzept einer integrierten sozialräumlichen Kinder- und Jugendhilfe anhand des Projekts, das in Erfurt umgesetzt wurde. Dort sind die Fachkräfte sozialräumlich eingesetzt und haben dadurch die Möglichkeit eine hohe Kompetenz im Sozialraum mit kurzen Fahrwegen zur erwerben. Im Ergebnis stellt dieses Fachkonzept das Gegenkonzept für eine hochspezialisierte und in den einzelnen Leistungsangeboten abgeschottete Jugendhilfe dar, die aus Sicht der Betroffenen viele negative nicht beabsichtigte Nebenfolgen mit sich bringen können. Herr Lenz wich aber auch kritischen Fragen der anwesenden Kreisräten nicht aus; so teilte er auf die Frage zur Personalsituation mit, dass der Verein Postillion aktuell eigentlich „alle“ Stellen besetzt habe, was er nicht unwesentlich auf die Tatsache zurückführt, dass der Postillion e.V. Mitglied beim Kommunalen Arbeitgeberverband Baden-Württemberg – Tarifbindung! - sowie Kommunalen Versorgungsverband Baden-Württemberg ist. Doch sollen und können die Mitarbeiter die langfristigen Ziele und die Ausrichtung des Vereins mitbestimmen und ihre Interessen vertreten.
Am Ende des Gesprächs bedankte sich Inge Oberle für die Kreisräte bei Herrn Lenz für seine Ausführungen, die den Anwesenden ein Bild des Vereins Postillion vermittelten, das wohl keinem der Anwesenden bisher so bekannt gewesen sein dürfte.

Kontaktperson

Jens Spanberger

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